Denkmalgerechter Umbau und Sanierung Schule Frohmestraße, Hamburg Schnelsen
Schulbau
Baujahr Bestand 1886, 1892, 1900, 1934 und 1950, 1956
Planungsbeginn Sommer 2021
Baubeginn Februar 2023
Leistungsphasen LPH 1-8
BGF 3.800 m2
Foto Haupteingang (2021) vor Umbau/ Sanierung
Grundriss Erdgeschoss (1958)
Ansicht Schnitt (1958)
Foto Innenraum (2021) vor Umbau/ Sanierung
Konstruktion
2 bis 3 Geschosse in Massivbauweise, Ziegelmauerwerk (Rotklinker), Holzbalkendecken, bereichsweise Stahlbetondecken, Dachstühle als Holzkonstruktion, keine Unterkellerung
Nutzung: ursprünglich Schule mit Schularztstelle und Lehrerwohnung, heute Grundschule und in einem kleinen Bereich Stadtteilarchiv
Denkmalliste Nr. 29537: Ensemble: Frohmestraße 42, Schule Frohmestraße, Schulgelände mit allen Schulgebäuden und Turnhalle
Das Bestandsgebäude ist ein dezent ornamentierter Rotklinkerbau mit weißen Holzsprossenfenstern, Steildächern und einem runden Eingangshallenbau mit Flachdach. Das Gebäude wurde 1935 als asymmetrisch zweiflügeliger, dreigeschossiger Schulbau konzipiert, wobei der Ost- und der Westflügel (VG 1 und VG 3) sowie das zentrale Haupthaus (VG 2) aus unterschiedlichen Bauzeiten kommen. 1934 wurden die bestehenden zweigeschossigen Flügelgebäude (1886-1900) zusammen mit dem dreigeschossigen zentralen Neubau zu einem Einzelbauwerk zusammengefügt. 1950 wurde der zweigeschossige Westflügel erweitert.
Die Konstruktion der Gebäude besteht überwiegend aus massiven Mauerwerkswänden und Holzbalkendecken, die bereichsweise durch Stahlträger ertüchtigt oder ergänzt wurden. Die Decke über Erdgeschoss des VG 2 sowie die Decken des VG 3 sind in Stahlbeton konstruiert.
Auch das Haupttreppenhaus (VG 1/2) wurde in Stahlbeton konstruiert, das Nebentreppenhaus (VG 2/3) wurde im Erdgeschoss in Stahlbeton konstruiert und in den darüberliegenden Geschossen in Holz.
Alle Dachstühle, auch das Flachdach des Haupttreppenhauses, sind als Holzkonstruktion konstruiert.
Der Haupteingang wird durch einen dem Hauptbau vorgestellten halbrunden zweigeschossigen Flachdachbau mit auskragendem Betondach markiert. Der Zugang führt über eine zweigeschossige Eingangshalle mit rund geschwungener, großzügig auskragender Treppenanlage mit zentralem Treppenauge. Auf der Wand gegenüber dem Eingang befinden sich bauzeitliche Wandmalereien, die sich in den großzügigen breiten Fluren des ersten und zweiten Obergeschosses fortsetzen. Von hier aus werden je Geschoss vier Klassenräume erreicht. Im dritten Obergeschoss des Hauptbaus befinden sich zwei weitere Klassenräume sowie die Kinderbibliothek.
Im zweigeschossigen Ostflügel befinden sich Unterrichtsräume und Lehrerbereiche, die über das Haupttreppenhaus und einem daran anschließenden Mittelgang erschlossen werden. Im zweigeschossigen Westflügel befinden sich Klassen- und Fachräume. Letztere sind als Werkstätten im zweiten Geschoss unter dem Dach angeordnet.
In den 90er Jahren wurden zwei gewendelte Außentreppen als 2. RW aus VG 2 und VG 3 ergänzt.
Von der ursprünglichen Innenausstattung sind bereichsweise Bodenbeläge aus Werkstein, Klinker und Parkett sowie Betonfundamente aus Kriegszeiten, Wandfliesen, Strohputzdecken sowie einige Türen oder Türrahmungen aus der Bauzeit erhalten. Bauzeitliche Wandmalereien an Wänden von Haupttreppenhaus und Fluren des ersten und zweiten Obergeschosses wurden bereits denkmalgerecht restauriert.
Auslagerung
Zwecks Sanierung ist die abschnittweise Auslagerung des Schulbetriebs ab Anfang 2023 vorgesehen. Die Sanierung findet in drei bzw. vier Bauabschnitten im laufenden Betrieb statt. Die Auslagerung der jeweiligen Gebäudeteile erfolgt in das neu zu errichtende Hamburger Klassenhaus. Voraussichtliche Abfolge der Bauabschnitte: 1. VG1, 2. VG3 und 3. VG2.
Ausschnitt Wandmalerei