Neuhaus Sasse Ingendoh Architekten





Denkmalgerechter Umbau und Sanierung Gymnasium Hoheluft, Hamburg Hoheluft

Schulbau
Baujahr Bestand 1908 – Denkmalschutz
Planungsbeginn Winter 2011
Umbauzeitraum Sommer 2012 bis Sommer 2017
Leistungsphasen LPH 1-9
BGF 3.500 m2

 

Bestand
Das 1908 errichtete, bisher als Grundschule, Hort und pädagogische Beratungsstelle genutzte denkmalgeschützte Gebäude wird als Teil des 2012 neu gegründeten Gymnasiums Hoheluft umfänglich saniert und auf die Anforderungen moderner pädagogischer Inhalte angepasst. Der Altbau wird zukünftig die Verwaltung, sowie die Stufen 5-7 aufnehmen. Ab dem Schuljahr 2015/16 wird die Schule auf dem Grundstück mit einem neuen Gebäude sowie zwei Doppelturnhallen ergänzt. Das viergeschossige, zweiflügelige Hauptgebäude mit Mansarddach orientiert sich in seiner Art am Bürgerhausbarock. Entlang der Christian-Förster-Straße besteht die Fassade aus Putzflächen und dekorativen Sandsteinornamenten, die das Gebäude in der Vertikalen aufteilen. Die zwei Haupteingänge sind durch jeweils zwei Säulen mit Kapitellen und darüber liegenden Balkonen mit Balustern besonders gestalterisch herausgehoben. Ergänzend dazu befinden sich zwei weitere Eingänge auf der rückwärtigen Schulhofseite. Die zwei entgegengesetzt liegenden Treppenräume sowie die vier Eingangsbereiche entsprechen weitgehend dem Originalzustand der Bauzeit. In einer Vielzahl von Räumen sind dekorative Hohlkehlen, Holz-Fußleisten, Holz-Türzargen, Bekleidungen sowie WC Trennwände im Originalzustand erhalten. Die Deckenkonstruktionen bestehen aus Kappendecken mit zum Teil sichtbaren Stahlprofilen.

 

 

 

Sanierung – Denkmalschutz und die Anforderungen moderner Pädagogik
Durch Zusammenlegung einzelner Klassenräume in den oberen Geschossen werden multifunktional nutzbare Unterrichtsräume mit ausreichender Größe hergestellt. Diese Unterrichtsräume werden durch angrenzende Gruppenräume, die durch innenliegende Fenster optisch miteinander verbunden sind, ergänzt. Das Gestaltungskonzept für den Innenraum sieht vor, dass die denkmalgeschützte Qualität des Gebäudes wahrnehmbar bleibt – ohne dabei auf eine zeitgemäße Gestaltung der Innenräume zu verzichten. Ein in Zusammenarbeit mit der Schule, dem Denkmalamt und den Architekten erstelltes Farb- und Materialkonzept, differenziert verschiedene Bereiche innerhalb des Gebäudes. Alle Eingänge und Verkehrsfl ächen werden in zurückhaltenden Farben in Original bzw. in Anlehnung an die alten Original-Befundfl ächen gestaltet. Die Unterrichtsräume werden, durch die Verwendung jeweils einer den Jahrgangsstufen zugeordneten Leitfarbe im Bereich des Linoleumbodens und der Möbelierung, modern gestaltet und erzeugen eine lebendige Atmosphäre.